, Roman Günter

1. Mannschaft - FC Schönbühl 1:4 (0:1)

Kein Lohn für eine über weite Strecken sehr gute Leistung des Heimteams

Riedweg 130 Zuschauer

Trainer: Ryser, Isch

Einwechselspieler: Bracher, Del Monte, Colley, Venetz, Günter

Tore:
3‘            0:1          Flower
55‘          1:1          Tüscher
64‘          1:2          Eigentor
64'          1:3          Flower
89‘          1:4          Kabeya
 

Wer die Tore nicht schiesst... 

Achtung, fertig, los am Riedweg. Es hatten noch nicht alle Zuschauer ihren Platz am Spielfeldrand gefunden, da klingelte es auch schon das erste Mal. Leider leuchtete dabei die 1 auf der Anzeigetafel bei den Gästen auf. Ein flüssiger Angriff über die rechte Schönbühler Angriffsseite endete in einer massgenauen Flanke und schlussendlich stand Flower dort, wo Flower halt meistens steht und schob den Ball mühelos über die Linie. Wer nun dachte, dass sich der SCG wie vor Wochenfrist in Sumiswald von diesem frühen Rückschlag aus der Bahn werfen liess, sah sich getäuscht. Die zahlreichen Zuschauer am Riedweg sahen, dass sich das Heimteam mit zunehmender Dauer in die Partie kämpfte und spätestens nach 20 Minuten das deutlich bessere Team war. Unter gütiger Mithilfe von FCS-Captain Plüss, der den Ball Schär unbedrängt in die Füsse spielte, konnte dieser alleine auf Keeper Winzenried losziehen. Schär scheiterte jedoch mit seinem Abschluss und so stand es weiterhin 0:1. Kurze Zeit später machte der (französische und damit ist nicht Biel gemeint!) Schiedsrichter auf sich aufmerksam. Diesmal tauchte Schneider vor Winzenried auf und sah seinen ersten Abschluss pariert. Der Nachschuss fand der Weg dann ins Tor - meinten eigentlich alle auf dem Spielfeld. Der Ball hatte die Linie deutlich überquert, was der Unparteiische jedoch nicht gesehen haben will. Dies trieb den Puls bei einigen Protagonisten deutlich in die Höhe.
Weitere Abschlussmöglichkeiten folgen, blieben aber alle ungenutzt. So ging es mit einem knappen Rückstand zum Pausentee in die Kabine. 

Auch in Halbzeit zwei ging es im selben Stil weiter. Der SCG drückte, der SCG war überlegen. Und der SCG vergab weiterhin hochkarätige Chancen. Bis endlich Tüscher mit seinem Abschluss den Weg ins Tor der Gäste fand. Eigentlich hatte der SCG nun deutlich Oberwasser und man hätte die Partie längst eintüten müssen. Doch wie so oft in dieser Saison brachte man sich innert Minuten selber in die Bredoullie und meist dann auch um den angemessenen Lohn für die gezeigte Leistung. So auch an diesem Sonntag gegen Schönbühl. Nach einem FCS Einwurf in den SCG Sechzehner wollte man klären, der Klärungsversuch prallte von einem Spieler ab und flog in hohem Bogen über Gasser hinweg ins SCG Gehäuse. Und nur gerade eine Zeigerumdrehung später tauchte Flower das zweite Mal in diesem Spiel vor dem SCG Kasten auf und zeigte auf eindrückliche Art und Weise wie wenig man sich als Stürmer bewegen muss, wenn man den Torriecher und die nötige Kaltblütigkeit aufweist. Eine Hereingabe über die rechte Angriffsseite von Schönbühl, in der Mitte ein kleines Bisschen zu viel Platz und schon klingelte es wieder hinter Gasser. Der SCG kam in der Folge nicht mehr zu den ganz grossen Chancen und Schönbühl gelang kurz vor Ende des Spiels der 4. Treffer zum 1:4 Schlussresultat. 

Nach dem Spiel sah man wieder einmal hängende Köpfe auf Seiten des SCG. Dieses Mal stimmte aber zumindest die Leistung. Aber auch mit einer guten Leistung sind Punkte keine Selbstverständlichkeit und manchmal entscheiden Details. Wie Eingangs angedeutet gibt es da eine bekannte Fussballweiseheit, "wer die Tore nicht macht, kriegt sie irgendwann". Nach erschreckend schwachen Auftritten gegen Koppigen und Sumiswald zeigte der SCG zumindest Moral und dass man eindeutig in diese Liga gehört. Nun gilt es in der letzten (Auswärts-)Partie der Vorrunde gegen das Spitzenteam aus Herzogenbuchsee an diese Leistung anzuknüpfen und in Sachen Effizienz noch ein Schippe drauf zu legen.